Vortrag 5. Februar 2018 im HIER & JETZT

Verzerrung des Tierkreises – die aktuelle Entwicklung

Saturn wechselte am 20.12.2017 in den Steinbock, sein eigenes Zeichen. Er herrscht auch über Pluto, der sich ebenfalls im Steinbock aufhält. Saturn ist jetzt von großer Bedeutung, weil er die Bühne für Pluto darstellt. Pluto zeigt an, worum es aus evolutionärer Sicht geht, was in der Essenz hinter den Geschehnissen steht. Der Saturn erklärt den aktuellen Prozess. Der Herrscher bestimmt den Prozess, spezifiziert das Thema und beschreibt die genaueren Umstände.

Pluto Steinbock steht für einen tiefgreifenden Wandel von Raum und Zeit, wir erleben zwischen 2008 und 2024 einen Umbruch von großer Dimension, alle gesellschaftlichen Werte und Normen werden hinterfragt und eine neue Ordnung will vorbereitet werden. Auch unsere Ziele und Prioritäten sind davon betroffen. Bis Ende 2017 lag Plutos Bühne im Schützen (Saturn lief durch dieses Zeichen), es ging um Glaubenssysteme, Wahrheit, Überidentifikation, Übertreibung und moralisierende, weltbildbehaftete Deutung. Steinbock ist das Gesetz an sich, auch das Gesetz von Raum und Zeit, von Endlichkeit, Vergänglichkeit und Konsequenz. Die gigantischen Übertreibungen der 2,6 Schütze-Jahre Saturns brachten uns krasse Verzerrungen der Deutung bzw. die Deutungshoheit seitens der Steinbock-Eliten, Regierung und sonstiger Privilegierten. Mit Saturn im Steinbock soll jetzt wieder alles in die natürliche Gesetzmäßigkeit gebracht werden, was aus dem Lot geraten ist.

Steinbock hat bekanntlich viel mit Verantwortung zu tun und fordert von jedem Disziplin, um in manchen Situationen leistungs- und funktionsfähig zu sein. Saturn ist auch Struktur, Blei, Schwere, Kristallisation und Form. Wenn wir unsere Pflichten erfüllen müssen, reißen wir uns zusammen und können unsere Emotionen unterdrücken, um zu funktionieren. So sind wir leistungsfähig und handlungsstark, können Prioritäten setzen. Im negativen Sinn – das sehen wir auf kollektiver Ebene – kann die Unterdrückung von Emotionen zur Verzerrung von allem führen, davon sind auch die Naturgesetze des Tierkreises betroffen.

Bei der Verzerrung von Mond/Krebs ist unser innerer Raum, die emotionale Sicherheit, Familie, geschlechtliche Identität, unsere Wurzel, unsere Heimat betroffen. Wir brauchen zum Beispiel den Ort und den genauen Zeitpunkt der Geburt, um ein Horoskop zu erstellen. Den Aszendenten – das im Osten aufgehende Zeichen im Moment der Geburt – kann man nur mit exakten Raum-Zeit- Koordinaten herausfinden! Im kardinalen Kreuz sind wir immer auf einen Standort angewiesen, um von dort aus Beziehungen zum Außen herzustellen. Wir müssen definieren, von wo wir auf etwas schauen, von wo aus wir aufbauen. Im Krebs geht es auch um Identität. Frauenthemen, Mutter, Geborgenheit, das Weibliche, Anima und Animus. Wir wollen uns mit uns selbst wohlfühlen, die bedingungslose Annahme unseres Selbst ist erlöster Krebs und bedeutet, den inneren Frieden und die Geborgenheit in sich selbst zu finden. Man braucht dann keine anderen mehr, um sich in sich selbst sicher zu fühlen. Das ist der Weg von Krebs zu Steinbock.

Langsamläufer definieren den Geist der Zeit

Pluto hielt sich in den 1930er Jahren im Krebs auf und befindet sich jetzt im gegenüberliegenden Zeichen Steinbock. Neptun läuft heute durch Fische, in den 1930er Jahren war er gegenüber in der Jungfrau. Uranus im Widder wird demnächst in den Stier wechseln – genau das fand auch in den 1930er Jahren statt. Astrologisch ist das sehr spannend, denn wir erleben heute die Kehrseite der Medaille, das Pendant zur NS-Zeit, Themen der 1930er Jahre werden aufgegriffen. Was war da archetypisch los? Mit Pluto im Krebs ging es damals um das Volk, das auf Steinbock schaute und sich einen entsprechend starken „eingeweihten“ Führer suchte, der es leitet. Die ganze nationale Bewegung kam aus dem Volk und wurde von diesem getragen. Als Uranus in den Stier wechselte, versuchte man, alles Fremde aus dem Land hinauszuwerfen. Mit Pluto Krebs sollte die Identität gestärkt werden.

Neptun in der Jungfrau brachte den tiefen Wunsch und die Sehnsucht nach einer heilen Welt. Jungfrau steht für die Realität, Neptun für den Paradieswunsch. Heute wissen wir, was sich damals zusammenbraute. Jetzt haben wir die umgekehrte Konstellation: Die Verklärung der Realität ist mit Neptun in den Fischen gar nicht möglich. Der bringt die Wahrheit zum Vorschein und lässt Illusionen zerplatzen. Er verhilft zu größtmöglicher Klarheit – zur Chance, die Realität so anzunehmen wie sie ist. Lassen wir die Realität nicht zu, geraten wir in die Desillusionierung. Um handlungsfähig zu werden, müssen wir den Widerstand aufgeben und erkennen, was Sache ist. Unser Ziel: Frieden, Liebe, Heilung. Neptun ist kein aktives Prinzip, hier geht es um Hingabe und eine Öffnung des Herzens, nicht um zerren, ziehen, forcieren, sondern um das Zulassen. Eine Neptun-Auslösung kann ein Geschenk sein oder eine grandiose Täuschung. In den 1930ern konnte mit Neptun Jungfrau die Realität komplett verklärt werden. Heute geraten wir mit Neptun Fische von einem Schock in den nächsten und sehen die Realität in aller Deutlichkeit.

Damals mit Pluto Krebs wollte das Volk eine Familie werden, der Entwicklungsimpuls lag im Krebs – ein Teil der Gemeinschaft sein, eine Wir-Gruppe werden. Man konnte durch Idealisierung ausblenden, was man nicht sehen wollte. Mit Pluto Steinbock und Neptun Fische sehen wir heute das Gegenteil – jetzt wollen die Bürger ihr Privatleben, ihre Familie und sie wollen sich auf ihre eigene Identität beziehen, aber neuerdings ist das Geschlecht ein soziologisches Konstrukt, Verfassungsrichter haben just ein unwissenschaftliches drittes Geschlecht legalisiert. Heutzutage geht die Veränderung nicht vom Volk aus, sondern sie kommt von oben, vom Steinbock, in Form von wild gewordenen Politikern und enthemmten Globalisten, die uns demnächst noch die Luft zum Atmen verkaufen werden. Unsere Verantwortungsdefizite führen zu einem Steinbock-Phänomen: die Macht der wenigen über so viele Menschen. In der jetzigen Verzerrung erleben wir eine enorme Umverteilung von unten nach oben, relative Ohnmacht und fehlende Freiheit für den Einzelnen. Steinbock ist Recht und Gesetz, steht für Normen und Werte, für das das mehrheitlich Beschlossene, den Konsens. Es hat in dieser Hinsicht eine irrsinnige Übertreibung gegeben, die zum Problem der Gleichmacherei führte.

Vom göttlichen Gesetz der Fische her wünschen wir uns aber Einheit in Vielfalt, keine Einheit in der Gleichmacherei. Der gesunde Steinbock bringt das göttliche Gesetz der Fische in Raum und Zeit, weil er im Gegensatz zu Fische formgebend ist. Pluto Steinbock hat bisher gar nicht auf den Neptun gehört, dessen Botschaft lautet: „Berücksichtige doch bitte im Sinne der Empathie die natürlichen Gesetze der Polarität.“ Die definieren nämliche unseren kosmischen Hinterhof, den galaktischen Wurmfortsatz, an dem wir uns befinden. Bei gegebener Naturgesetzmäßigkeit ist es mit der Gleichmacherei vorbei, da entfaltet sich die Vielfalt der Schöpfung.

Signifikant ist auch die Paradoxie des Uranus, der in Kürze (wie 1935) in den Stier laufen wird. Damals hat Deutschland alle Fremden rausgeworfen, jetzt holt es – nach dem jüngsten EU- Beschluss – buchstäblich die ganze Welt ins Land.

Jupiter im Skorpion

Pluto/Skorpion stehen für das Gesetz der Evolution, die Essenz, die Ursache, den tiefen Grund, warum etwas passiert. Der rote Faden der Zeit. Jupiter in Plutos Zeichen ist somit in das aktuelle Geschehen eingebunden. Die natürliche Ordnung soll wiederhergestellt werden. Wir brauchen eine Rückbesinnung auf die wahren Gesetze, um in die Harmonie – aus der Verzerrung heraus zu kommen. Wir tauchen aus der Phase der Übertreibung auf – Glaube und Überzeugung (Jupiter) greifen auf das Ursächliche zu, auf die Essenz (Skorpion). Jupiter in diesem Zeichen erkennt Zusammenhänge, hat eine großartige Intuition und spürt die skorpionische Absicht.

Wird dieser Jupiter erlöst gelebt, holt man sich Fische dazu und könnte das anstehende Steinbock- Verantwortungsthema sofort bewältigen, auch die Fehler, vor denen wir soviel Angst haben. Wenn wir in reiner Absicht handeln, ohne Hintertürchen und manipulative Überlegungen, können wir alles verantworten. Skorpion ist Ursache und Wirkung. Der Jupiter wirkt jetzt entscheidend und ist sehr wichtig für das Korrektiv, das Saturn eingeläutet hat. Wir wollen uns wieder auf zwei Pole einigen und uns authentisch in uns beheimaten. Jupiter kann die Essenz erkennen, um dann die Interpretation zu finden, welche Kräfte wirken und zusammenhängen. Das wird uns helfen! Ein schnelles und unreflektiertes Deuten, Meinungsmache oder ungeprüfte Interpretationen sind nicht mehr möglich, denn Skorpion sucht immer nach Beweisen. Das kann richtig beflügeln! Man besinnt sich auf die Kausalität und versucht, den Ursprung zu erkennen, die Einordnung in einen größeren Zusammenhang. Die Grundrichtung wird nach den Exzessen der Verzerrung wieder geprüft, die Dinge werden wieder in ihre natürliche Ordnung gebracht.

Als aufmunterndes Beispiel sei die Aktion 120 db genannt: Frauen erinnern sich an ihren Überlebenswillen und übernehmen mit reiner Absicht Verantwortung für sich. Kein Dogma, keine Ideologie, kein Glaube – wir wollen unsere Autonomie und Selbstbestimmung zurück.
Unsere Hypothese im Januar-Vortrag, dass wir jetzt aus der Verzerrung herauskommen, wird in diesem Monat bestätigt. Saturn möchte im positivsten Sinn wieder Verantwortung für alle ermöglichen. Verantwortung mit klarem Bewusstsein und reiner Absicht, der Jupiter arbeitet interpretationsmäßig zu. Gleichmacherei ist zerstörend für die Schöpfung und da wirkt Pluto Steinbock nicht in reiner Absicht. Einheit in Vielfalt ist das Neptun-Fische-Paradies.

Das große Ziel

Im Rahmen des kollektiven Entwicklungsprozesses bereiten wir die Individualisierung vor. Wie üblich ist der Widerstand zunächst groß, damit auch der Letzte aufwacht und mitbekommt, worum es geht. So arbeitet das plutonische Prinzip - immer mit Widerstand. Was man sich wünscht, kriegt man nicht. Darüber erfolgt die „Einnordung“ auf das jeweilige Entwicklungsthema.

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