Das Zeichen Krebs als Lösungsansatz

In diesem Monat stehen die Chancen für einen ersten Aufbruch zur Wende gut. Nach langjähriger, anhaltender Starre, die sich durch eine Situation auszeichnete, in der sich die hierarchischen Gesellschaftsstrukturen so verfestigten, dass kaum noch Bewegung möglich war, kommt jetzt zunehmend Schwung ins Geschehen. Verantwortlich dafür ist das derzeitige Planetenstellium in den Fischen sowie das ganzjährig wiederkehrende Quadrat zwischen Neptun und Saturn.

Bisher manifestierte sich der Pluto-Steinbock-Transit in erster Linie dadurch, dass die festhaltenden Kräfte von Pluto an der Macht und in den Privilegien des Steinbocks sich immer mehr verstärkten. Das Steinbock-Prinzip besteht in einer hierarchischen Ordnung, die durch traditionelle Werte, Normen und Gesetze gesichert wird. Geschieht dies in einer übertriebenen Form, dann bestimmen, ungeachtet der jeweiligen Befindlichkeit, Regeln und Institutionen das Leben.

Auf Kontrollverlust wird in dieser Dynamik mit noch mehr Kontrolle reagiert, mit der Folge, dass für das gemeinschaftliche, emotionale Miteinander immer weniger Raum zur Verfügung steht. Astrologische spiegelt sich dies in der Überhöhung des Steinbock Archetypen wider, was die Unterdrückung der Krebsattribute zur Folge hat. Im gesellschaftlichen Zusammenhang bedeutet das eine Polarisierung der Macht zwischen „Oben“ und „Unten“, Regierenden und Volk.

Die Auswirkungen des Pluto-Steinbock-Transits manifestieren sich in dessen Polarität, im Krebs. Wie auch das Tierkreiszeichen Krebs den Lösungsansatz für diese Zeit in sich trägt. Deutlich zu sehen ist das in der derzeitigen Situation in Bezug auf das Thema, Heimat, Wurzeln und Familie. Im Krebs geht es darum, einen Platz in der Gemeinschaft zu haben, der auch identitätsstiftend ist. Es gilt, sich zu verorten, um eine Beziehung zu unserer Außenwelt herstellen zu können. In spiritueller Hinsicht möchten wir uns als Teil der Schöpfung begreifen, und uns so im Leben gut aufgehoben fühlen. Geht diese Anbindung an das Gesellschaftliche und das große Ganze verloren, sind wir einsam, fehlt es an elementaren Bedingungen wie Privatleben und angemessener Freiheit und Selbstbestimmung.

Der Uranus-Transit durch das Tierkreiszeichen Widder thematisiert gegenüber Pluto diese Vereinzelung und das Fehlen von gemeinschaftlichem Leben. Wir sind auf eine Art zu Uranus-Zaungästen geworden, die dem öffentlichen Geschehen nur noch zuschauen, aber nur in sehr geringem Ausmaß an den wichtigen Entscheidungen (Pluto) beteiligt werden. Die tiefste Sehnsucht des Steinbock ist jedoch der Kontrollverlust, um an die Emotionen, das, was innerlich bewegt, heran zu kommen. Durch die momentane Erhöhung der Kontrolle baut sich ein Druck auf, der früher oder später zur Entladung führen muss. Es bahnt sich eine Implosion an, die die Starre aufhebt und zu Kontrollverlust führen wird. Eine derartige Implosion käme der Befreiung des Krebs-Archetypen gleich. Sie würde dazu führen, dass die gesellschaftlichen Machtstrukturen zerbröseln und die Mehrheit der in einer Gesellschaft Lebenden wieder gemeinschaftlich neue Werte schaffen kann.

In diesem Monat kann ein wichtiger Schritt in diese Richtung stattfinden, denn die Chiron-Konjunktion mit dem Südknoten in den Fischen sehnt sich danach, aus dem Getrenntsein und der Verlorenheit herauszukommen. Die Konstellation von Chiron strebt nach Heilung und Frieden, einer Besinnung auf die Natur, die Schöpfung. Außerdem erlaubt das momentane Fische-Stellium kein Wegschauen, sondern fokussiert uns auf das, was wirklich ist.
Es ist eine Zeit, in der Taten und nicht Worte zählen. Der anstehende Wandel will sich durch Zusammenschluss und Gemeinschaft vollziehen.

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